Geschichte der FF Steinberg
Während die heutige FF Steinberg am 7.Mai 1933 gegründet wurde, bestand die Freiwillige Feuerwehr in Steinberg bereits seit 1924.
Am 28. September 1924 wurde nämlich die FF Hochstraßen als Feuerwehr für die Gemeinden Gundersdorf und Steinberg gegründet. Da das Löschgebiet dieser Wehr auf die politischen Bezirke Voitsberg (Steinberg) und Deutschlandsberg (Gundersdorf) aufgeteilt war, und die Mitgliedschaft einer FF in zwei Bezirksfeuerwehrverbänden nicht vorgesehen war, trat die FF Hochstraßen zunächst dem Verband Voitsberg bei.
Der erste Feuerwehrball wurde am 23. November 1924 beim Gasthaus Badwirt in Steinberg veranstaltet.
Das erste Rüsthaus wurde neben dem Schulhaus Hochstraßen erbaut und am 14. April 1925 eingeweiht.
Die Lage zwischen den beiden Bezirken barg jedoch weiterhin Konfliktpotential und so kam es 1932 zur Abspaltung der Steinberger Kameraden von der FF Hochstraßen.
Die FF Hochstraßen, heute FF Gundersdorf, wurde im Zuge dessen dem Bezirksfeuerwehrverband Deutschlandsberg angegliedert.
Am 24. Jänner 1932 wurde die Angliederung des Löschzuges Steinberg an die FF Ligist vollzogen, und somit war ein Verbleib im Bezirksverband Voitsberg gewährleistet.
Das Rüsthaus wurde noch im selben Jahr auf dem vom Bauern vlg. Kojörgl gespendeten Baugrund erbaut.
Doch schon am 13. November 1932 beschlossen die Feuerwehrmitglieder das Feuerwehrwesen in Steinberg komplett auf eigene Beine zu stellen und eine selbstständige Freiwillige Feuerwehr zu gründen.
Die Gründung wurde schließlich am 7. Mai 1933, mit der konstituierenden Wehrversammlung vollzogen.
Zusätzlich wurde damals beschlossen das Gründungsfest am Pfingstmontag, dem 5. Juni 1933, zu veranstalten. Hier fußt die Tradition des Steinberger Feuerwehrfestes, welches seit 1976 alljährlich zu Pfingsten veranstaltet wird.
Auch im Bezug auf den Standort des Rüsthauses blieb die FF Steinberg dem 1932 gewählten Ort beim vlg. Kojörgl treu. Nach drei Neubauten in den Jahren 1954, 1987 und 2010 steht das heutige Rüsthaus noch in unmittelbarer Nähe zu Standort von 1932.
Die Kriegsjahre 1939-1945 brachten für alle Feuerwehren in der Steiermark große Entbehrungen und Personalmangel. Doch nach der Kriegszeit ging es schnell aufwärts. 1949 wurde ein Rüstwagen angeschafft und 1952 ein Rüsthausneubau beschlossen. 1954 konnte neben dem neuen Feuerwehrhaus auch ein amerikanischer Jeep (Baujahr 1943) als neuer Rüstwagen eingeweiht werden.
Die 60er Jahre brachten eine große Krise für die FF Steinberg, die beinahe zur Auflösung der Wehr geführt hätte.
Aufgrund von Differenzen mit der Gemeinde, bezüglich der Geldbeschaffung für den Ankauf eines neuen Fahrzeugs, legte Feuerwehrkommandant Viktor Spari sein Amt zurück. Es fand sich kein Feuerwehrmitglied, welches bereit war der Wehr als Kommandant vorzustehen. Somit war die Feuerwehr in den Jahren von 1962 bis 1964 führerlos und im Zerfall begriffen. Schließlich berief der Steinberger Bürgermeister, Herr Hiebler, mehrere Sitzungen ein, bei denen sich der bisherige Feuerwehr-Kassier Anton Wipfler bereit erklärte die Führung der Wehr zu übernehmen. Schlussendlich konnten auch die Differenzen mit der Gemeinde ausgeräumt werden.
Im September 1964 konnte schließlich ein VW-Transporter als neues Fahrzeug eingeweiht werden.
Ein weiterer Meilenstein war die Anschaffung eines Toyota Landcruiser Berglandlöschfahrzeugs im Jahre 1978.
Das Jahr 1982 brachte eine nachhaltige Veränderung für die Feuerwehr Steinberg. Der Packabschnitt der Südautobahn A2 wurde fertiggestellt und für den Verkehr freigegeben. Von nun an ist die FF Steinberg Autobahnfeuerwehr und auch Tunnelfeuerwehr. Die Mehrheit der Einsätze sind bis in die heutige Zeit auf der Autobahn zu bewältigen. Das brachte gesteigerte Herausforderungen für Mannschaft und Ausrüstung mit sich.
1984 wurde ein Rüsthausneubau beschlossen, der 1987 vollendet werden konnte.
Des Weiteren konnte 1992 ein Tanklöschfahrzeug eingeweiht werden, welches bis 2014 im Dienst der FF Steinberg stand.
Die 90er Jahre brachten besonders schwere Autobahneinsätze für die FF Steinberg mit sich. Allein in den Jahren 1992 bis 1996 kam es zu drei Reisebusunfällen mit mehreren Toten und Dutzenden zum Teil schwer verletzten Personen.
Im Jahr 1998 konnte ein Mercedes Sprinter als neues Mannschaftstransportfahrzeug angeschafft werden. Dazu wurde auch ein Tragkraftspritzenanhänger gekauft.
Das Berglandlöschfahrzeug hatte somit ausgedient.
Im Jahr 2005 wurde das Tanklöschfahrzeug zu einen Rüstlöschfahrzeug für Tunneleinsätze umgebaut. Zwei Jahre später begannen die Verhandlungen für einen Zubau zum nicht mehr zeitgemäßen Rüsthaus. Schlussendlich entschloss man sich für einen kompletten Neubau, der 2009 begonnen wurde und am 23. Mai 2010 eingeweiht werden konnte.
2014 konnte, nach 2 Jahren Vorbereitungszeit, ein neues Rüstlöschfahrzeug von der Fa. Rosenbauer in Empfang genommen werden. Dieser MAN-LKW (16to.) wurde als Ersatz für das inzwischen 22 Jahre alte Einsatzfahrzeug angeschafft.
Im Mai 2021 wurde, 23 Jahre nach Außerdienststellung des alten Fahrzeugs, wieder ein Berglandlöschfahrzeug bei der FF Steinberg in Dienst gestellt. Der 259 PS starke VW Amarok wurde von der Fa. Kofler in Südtirol aufgebaut und spiegelt mit seinem modernen Konzept den neuesten Stand der Technik wider.
Fotos
Mannschaftsfoto unbekannten Datums
Handdruckspritze
Rüsthaus der FF Hochstraßen
Mannschaftsfoto vor dem Rüsthaus beim vlg. Kojörgl
Vorbaupumpe des Toyota-Landcruiser Berglandlöschfahrzeugs
Rüsthaus der FF Steinberg von 1987-2010
MTF-A mit Tragkraftspritzenanhänger, seit 1998 im Dienst
Neues Rüsthaus, bezogen im Jahr 2010
RLF-A 2000/200 Tunnel, seit 2014 im Dienst
! Die ausführliche Feuerwehrchronik (seit 1933) wird derzeit überarbeitet und steht bald wieder zur Verfügung !
In der Feuerwehrchronik scheinen folgende Funktionäre auf:
Feuerwehrkommandanten:
07.05.1933 bis 06.03.1955: |
Michael Wipfler |
06.03.1955 bis 17.01.1962: |
Viktor Spari |
17.01.1962 bis 22.03.1964: |
ohne Kommandant |
22.03.1964 bis 28.12.1965: |
Anton Wipfler |
06.01.1966 bis 06.01.1975: |
Florian Jocham |
06.01.1975 bis 03.02.1980: |
Friedrich Eisner |
03.02.1980 bis 05.01.1995: |
Gabriel Hemmer |
05.01.1995 bis 08.01.2012 |
Josef Fuchs |
Seit 08.01.2012 |
Hans Peter Langmann |
Stellvertretende Feuerwehrkommandanten:
07.05.1933 bis 1951: |
Anton Wipfler |
25.03.1952 bis 06.03.1955: |
Viktor Spari |
06.03.1955 bis 1963: |
Johann Ofner |
1964 bis ??: |
Friedrich Wipfler |
1964 bis 1965: |
Florian Jocham |
06.01.1966 bis 1968: |
Siegmund Lemsitzer |
1968 bis 06.01.1975: |
Friedrich Eisner |
06.01.1972 bis 03.02.1980: |
Gabriel Hemmer |
03.02.1980 bis 25.09.1983: |
Josef Fuchs |
25.09.1983 bis 03.01.1990: |
Johann Höller |
03.01.1990 bis 09.01.2000: |
Alfred Spari |
09.01.2000 bis 08.01.2012 |
Reinhold Scheucher |
Seit 08.01.2012 |
Kurt Kern |
Kassiere:
1933 bis ??: |
Gabriel Müller |
1950 bis 1955: |
Johann Jocham |
1959 bis ??: |
Franz Jocham |
1958 bis 1964: |
Anton Wipfler |
1965 bis ??: |
Steininger |
1964 bis 1967: |
Peter Schriebl |
1967 bis 1976: |
Konrad Ofner |
1976 bis 25.09.1983: |
Johann Höller |
1983 bis 2007: |
Johann Handl |
07.01.2007 bis 08.01.2012 |
Kurt Kern |
Seit 08.01.2012 |
August Fuchs |
Schriftführer:
1933 bis ??: |
Thomas Trummer |
01.01.1950 bis 06.05.1955: |
Leopold Hartner |
1959 bis 1965: |
Konrad Moser |
1966 bis 1967: |
Siegmund Lemsitzer |
06.01.1968 bis 01.07.1982: |
Jakob Fleischhacker |
01.07.1982 bis 05.01.1994: |
Werner Konrad |
05.01.1994 bis 09.01.2005: |
Alfred Zwanzger |
09.01.2005 bis 31.12.2020 |
Siegmund Rosenzopf |
seit 01.01.2021 |
David Wagner |